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Ein Arzt und ein zweigeteilter Graduierungshut

Doktorarbeiten Medizin – akademischer Ramsch?

3 min.

Ihr schlechter Ruf eilt ihnen voraus: Doktorarbeiten in der Medizin gelten im Vergleich zu Dissertationen aus anderen Disziplinen als Doktorarbeiten zweiter Klasse. Bei Wissenschaftsverbänden und -gremien stehen Promotionsverfahren im Fachbereich Medizin seit geraumer Zeit in der Kritik. Medizinpromovenden, die Fördergelder des Europäischen Forschungsrates beantragen möchten, müssen sogar erst ihre wissenschaftliche Eignung separat unter Beweis stellen. Trotz allem bestehen auf Individualebene Optionen der Qualitätssteigerung zur Verfügung.


Wissenschaftliche Arbeiten von minderer Qualität

 

In keinem anderen akademischen Bereich wird mehr promoviert als in der Medizin. Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge betreuen Hochschullehrende in der Medizin fünfmal so viele Doktorarbeiten wie Lehrende in den Geisteswissenschaften. Allerdings gibt es auch kaum einen anderen akademischen Bereich, in dem Promotionen größere Reputationsschäden erlitten haben als in der Medizin. Der Grund: Medizinische Dissertationen entsprechen vielfach nicht den in anderen Disziplinen üblichen Qualitätsstandards. Hinzu kommt das Fehlen einheitlicher Qualitätsstandards. Infolgedessen zeigen sich Qualitätsdefizite in mehreren Hinsichten.

Eine Ärztin hält sich den Kopf.

 

✔ Geringerer Umfang der Dissertationen

 

Während Dissertationen aus dem nicht-medizinischen Bereich zwischen 120 und 400 Seiten umfassen, beläuft sich der je nach medizinischer Fakultät geforderte Umfang von medizinischen Doktorarbeiten zwischen 40 und 100 Seiten. Aber es geht auch noch niedriger. So erlangte beispielsweise eine Promovendin in Würzburg ihren Doktorgrad auf der Grundlage einer Arbeit im Umfang von lediglich 24 Seiten. Tiefgreifende Forschungen sind dabei eher die Ausnahme als die Regel.

 

✔ Kürzere Promotionsdauer

 

Darüber hinaus verläuft der Weg zum Dr. med. in der Regel wesentlich kürzer als in anderen Disziplinen. Benötigen Promovenden außerhalb der Medizin für das Verfassen ihrer Dissertation zwischen drei und fünf Jahren, ist die Schreibarbeit für etliche Medizin-Doktoranden schon innerhalb weniger Monate abgeschlossen. Neben dem tendenziell geringeren Umfang medizinscher Doktorarbeiten erklärt sich dieser Umstand auch daraus, dass die Arbeit an der Dissertation nicht erst, wie in anderen Disziplinen üblich, nach Abschluss des Studiums beginnt, sondern des Öfteren bereits studien- oder ausbildungsbegleitend erfolgt. Gut Ding braucht eben Weile.

 

✔ Mängel in wissenschaftlicher Ausbildung und Betreuung

 

Einiges zu wünschen übrig lässt außerdem die Qualität des wissenschaftlichen Arbeitens. Schuld sind nicht nur Mängel in der Betreuung, die sich u.a. auf die Masse an Dissertationen zurückführen lassen, denen sich Hochschullehrende in der Medizin gegenübersehen. Bedenkt man, dass im Bereich Medizin mehr Menschen promovieren als in den Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften, Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Rechtswissenschaften zusammen, so muss man kein Mathegenie sein, um sich auszurechnen, dass für ein gründliche Betreuung einer Doktorarbeit seitens der Lehrenden nicht genügend Zeit übrig bleibt.

 

Ein grundlegenderer Kritikpunkt ist jedoch, dass das Lehren wissenschaftlicher Methodik und Standards im Medizin-Curriculum wenig bis gar keinen Platz findet. In vielen Fällen ist die Dissertation die erste wissenschaftliche Arbeit, die Medizinstudierende überhaupt verfassen müssen. Insofern dürfte es auch kaum verwundern, dass die Mehrzahl der bislang dokumentierten Plagiatsfälle aus dem Bereich der Medizin stammt. Eine korrekte und einheitliche wissenschaftliche Zitation sowie das Verfassen eines argumentativen wissenschaftlichen Textes mit all seinen formalen, inhaltlichen und stilistischen Besonderheiten will eben gelernt sein – auch in der Medizin.

 

Wie Graduiertenkollegs & akademische Ghostwriter helfen können

 

Um das Qualitätsniveau medizinischer Doktorarbeiten anzuheben, bieten sich zum Beispiel folgende Maßnahmen an. Eine erste besteht darin, Graduiertenkollegs an Universitäten und Hochschulen auszubauen. Graduiertenkollegs ermöglichen Promovenden in Form von Kolloquien, Seminaren, Workshops oder Tagungen, gemeinsam mit anderen Doktoranden die eigene Forschung und wissenschaftliche Arbeit unter Anleitung von promovierten oder habilitierten Hochschullehrenden zu strukturieren und zu organisieren. Im Rahmen von Graduiertenkollegs können sie ihre Zwischenergebnisse regelmäßig präsentieren und hierzu ein konstruktives Feedback erhalten, das ihnen im Fortgang der Arbeit zu Gute kommt.

Ein Arzt macht ein Zeichen, dass alles in Ordnung ist.

Eine weitere Option ist die Konsultierung eines Wissenschaftsberaters, etwa in der Gestalt eines akademischen Ghostwriters. Gerade wenn es darum geht, die bestehenden Mängel in der wissenschaftlichen Ausbildung und Betreuung auszugleichen, können promovierte akademische Ghostwriter große Hilfe leisten. Einerseits stehen sie als Coaches und Mentoren den Promovenden in jedem Stadium des Schreibprozesses mit wertvollen Tipps, Ratschlägen und Vorschlägen zur Seite. Andererseits besteht für Medizin-Doktoranden die Möglichkeit, einen maßgeschneiderten Mustertext zu beauftragen, der aufzeigt, wie eine medizinische Doktorarbeit formal und inhaltlich gemäß wissenschaftlichen Qualitätsstandards gestaltet sein muss. Die Beispieltexte helfen den das wissenschaftliche Handwerk betreffend oft ungeschulten und überforderten Promovenden, sich im dichten Dschungel der Anforderungen und Richtlinien des wissenschaftlichen Arbeitens sicher zurechtzufinden.


Content-Creatorin Elitsa Grigorova.

Elitsa ist eine erfahrene Content-Creatorin mit einem Bachelorabschluss in Journalismus von der University of Westminster. Als Texterin am Tag und begeisterte Leserin am Abend liebt sie es, in verschiedene Schreibwelten einzutauchen, ihren beruflichen Horizont zu erweitern und sich von verschiedenen Themen inspirieren zu lassen.

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