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Ein perfektes Abstract schreiben – wie geht das? Hier erfährst Du alles, was Du wissen musst, um Deine Studie professionell zu komprimieren. Mit einfachen Tipps und hilfreichen Beispielen zeigen wir Dir, wie Du den Kern Deiner Forschung klar, präzise und prägnant präsentieren kannst.
Abstracts sind gewissermaßen die Orientierungsschilder der Wissenschaft: Sie vermitteln einen ersten Eindruck von einer wissenschaftlichen Arbeit, indem sie die wichtigsten Aspekte kurz und bündig zusammenfassen. Auf diese Weise navigieren sie andere Forscher schnell durch den Wissensdschungel. Umfangreiche Studien auf wenige Sätze zu reduzieren, ist jedoch eine Kunst für sich. Wer einen Abstract schreiben will, muss wissen, was er tut. In diesem Artikel verraten wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine Forschungsarbeit gekonnt auf den Punkt bringst.
Ein Abstract fungiert als Schnellführer, insofern es in einem kompakten Absatz einen kurzen Überblick darüber gibt, worum es in einer Studie geht. Abstracts umfassen in der Regel zwischen 100 und 250 Wörter. Die genaue Länge hängt von den jeweiligen Richtlinien der Hochschule, Zeitschrift oder Konferenz ab. Auch andere Anforderungen variieren je nach Anwendungskontext (Fachgebiet, Ort der Veröffentlichung usw.).
Daher sind nicht alle Abstracts gleich gestaltet. Deskriptive Abstracts enthalten nur das Thema, das Ziel der Studie und einige allgemeine Informationen über den Kontext oder die Bedeutung der Arbeit. Sie skizzieren den Umfang und den Schwerpunkt der Forschungsarbeit, ohne Ergebnisse oder Schlussfolgerungen preiszugeben; sie geben den Rahmen vor für das, was die Studie umfasst.
Im Gegensatz dazu gehen informative Abstracts einen Schritt weiter. Sie fassen den Zweck, die Methoden, die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen zusammen und bieten einen umfassenden Überblick, der es den Lesern ermöglicht, die Erkenntnisse und die Bedeutung der Studie schnell zu erfassen.
Anders als informative Abstracts bieten strukturierte Abstracts keine zusammenhängende Zusammenfassung der Hauptaspekte; sie sind in Abschnitte unterteilt und folgen einem festgelegten Format. Derartige Abstracts finden u.a. in Fachzeitschriften Verwendung, um die Studienergebnisse in standardisierter Form zu präsentieren und so die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Studien zu erleichtern.
Welchen Typ Du wählst, hängt von der Art Deiner Forschung und den Erfordernissen des Zielpublikums ab, das Du durch die Landschaft Deines wissenschaftlichen Projekts führen möchtest. In diesem Artikel steht das informative Abstract im Vordergrund.
Was alle Arten von Abstracts gemeinsam haben, ist, dass sie komplexe Ideen mit Klarheit, Kohärenz und Prägnanz vermitteln. Dieses Dreiergespann ist der Eckpfeiler eines effektiven Abstracts. So gewährleistet Du, dass Deine Zusammenfassung nachvollziehbar, logisch und punktgenau ist.
Klarheit wird durch eine einfache, direkte Sprache erreicht, die Jargon und übermäßig technische Begriffe vermeidet. Kohärenz bedeutet, dass Dein Abstract nahtlos von einem Gedanken zum nächsten übergeht, mithin Zweck, Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen logisch miteinander verbindet. Prägnanz, der vielleicht anspruchsvollste Aspekt, erfordert, dass Du Deine Arbeit auf das Wesentliche reduzierst und mit einem Minimum an Worten eine maximale Wirkung erzielst.
Diese Prinzipien bilden die Grundlage für die Erstellung eines (informativen) Abstracts, das den Leser anspricht und ihn dazu einlädt, sich mit Deiner Studie näher zu befassen.
Ein Abstract ist der erste Berührungspunkt zwischen Deinen Forschungsergebnissen und den potenziellen Lesern, es gibt Aufschluss darüber, ob Deine Arbeit zu deren wissenschaftlichen Fragestellungen passt. Ein gut formuliertes Abstract stellt sicher, dass Deine Arbeit die Informationsflut durchdringt und diejenigen erreicht, die am meisten davon profitieren können.
Seine Wirkung auf die Leserschaft geht über das bloße Erregen von Aufmerksamkeit; sie fördert die Auseinandersetzung, indem sie Wissenschaftler, Studenten und Fachleute dazu einlädt, sich eingehender mit Deinen Ergebnissen zu befassen und so die Sichtbarkeit und den Einfluss Deiner Arbeit zu erhöhen.
Da wir nun wissen, was ein Abstract ist und welche zentrale Rolle es im akademischen Diskurs spielt, können wir jetzt von der Theorie zur Praxis übergehen.
Bevor Du auch nur das erste Wort Deines Abstracts schreibst, muss Deine Forschung natürlich abgeschlossen sein. Du musst einen vollständigen Überblick über sie haben, von Anfang bis Ende. Erst wenn Du alle Aspekte Deiner Studie kennst, kannst Du deren Umfang, Ergebnisse und Bedeutung genau zusammenfassen und so die Grundlage für eine kohärente und informative Zusammenfassung schaffen.
Ein „informativer“ Abstract besteht aus vier wesentlichen Komponenten: Zweck, Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Der Zweck gibt den Rahmen vor, indem er die Forschungsfrage und ihre Bedeutung verdeutlicht. Der Abschnitt über die Methoden beschreibt kurz, wie Du Deine Studie durchgeführt hast, was ihr Glaubwürdigkeit und Kontext verleiht. Die Ergebnisse heben die wichtigsten Erkenntnisse hervor, die im Rahmen der Forschung gewonnen wurden. Die Schlussfolgerungen schließlich fassen alles zusammen und geben Aufschluss über die Tragweite und das Potenzial für künftige Forschungsarbeiten.
Wenn Du diese Schritte befolgst, schreibst Du einen Abstract, der die Aufmerksamkeit Deiner akademischen Kollegen erregt und die Bedeutung Deiner Forschung genau wiedergibt.
Den Ausgangspunkt Deines Abstracts bildet eine klare Formulierung des Forschungsproblems und der Ziele. Beginne damit, kurz und bündig darzulegen, was der Anlass für Deine Studie war und was Du herausfinden oder lösen wolltest.
Diese Klarheit in der Zielsetzung zeigt Deinen Lesern nicht nur die Bedeutung Deiner Forschung auf, sondern bildet auch die Grundlage für die nächsten Schritte Deines Abstracts. Verwende eine direkte Sprache und gewährleiste, dass Deine Forschungsfrage sowohl spezifisch als auch interessant ist, wobei Du Dich an den einschlägigen Richtlinien des wissenschaftlichen Schreibens orientieren solltest.
Beispiel: „Das Ziel dieser Studie bestand darin, den Zusammenhang zwischen körperlicher Betätigung und psychischer Gesundheit durch eine Meta-Analyse bestehender Forschungsergebnisse zu untersuchen.“
Dein Abstract sollte kurz die in Deiner Forschung angewandte Methodik umreißen und dem Leser einen Überblick darüber geben, wie Deine Studie durchgeführt wurde. Dies sollte kurz und bündig ausfallen und sich auf die wichtigsten verwendeten Methoden konzentrieren, ohne sich in verfahrenstechnische Details zu verlieren.
Ganz gleich, ob es sich um eine qualitative Studie, eine quantitative Analyse oder eine Mischung aus beidem handelt: hebe den Untersuchungsansatz in einer Weise hervor, welche die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit Deiner Ergebnisse unterstreicht, während Du Dich an den prägnanten Charakter des Abstracts hältst.
Beispiel: „Eine systematische Analyse von Einzelstudien wurde durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen körperlicher Betätigung und psychischen Gesundheitsergebnissen zu untersuchen, wobei die PRISMA-Richtlinien für die Datenextraktion und -analyse befolgt wurden.
Hier geht es darum, Deine Forschungsbefunde in wenigen prägnanten Sätzen zu beschreiben. Beschränke Dich auf die wichtigsten Entdeckungen und Datenpunkte, die direkt mit Deinen Forschungszielen und Deiner Forschungsfrage zu tun haben. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen Genauigkeit und Kürze zu finden und genügend Informationen bereitzustellen, um die Bedeutung Deiner Ergebnisse zu unterstreichen, ohne den Leser mit Komplexität zu überwältigen.
Beispiel: „Die Meta-Analyse ergab einen signifikanten positiven Effekt von Bewegung auf die psychische Gesundheit in allen einbezogenen Studien (p < 0,001). Subgruppenanalysen ergaben, dass die Effektgröße je nach Trainingsintensität variierte, wobei aerobes Training die deutlichsten Vorteile zeigte.“
Der letzte Teil Deines Abstracts fasst die Schlussfolgerungen und allgemeineren Implikationen Deiner Studie zusammen. Hier unterstreichst Du den Beitrag Deiner Forschung zum Fachgebiet und schlägst mögliche Anwendungen oder Richtungen für zukünftige Untersuchungen vor.
Eine aussagekräftige Schlussfolgerung knüpft an den zu Beginn genannten Zweck an und schafft einen zusammenhängenden Erzählbogen, der den Wert der Arbeit betont. Dieser Abschnitt bietet Dir die Gelegenheit, die Relevanz und Reichweite Deiner Ergebnisse innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft und darüber hinaus zu betonen.
Beispiel: „Die Ergebnisse bestätigen, wie wichtig die Förderung körperlicher Aktivität als nicht-pharmakologische Intervention zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens ist. Weitere Forschungsarbeiten sind erforderlich, um die optimalen Bewegungsmodalitäten und Interventionen zu erforschen, die den Nutzen für Personen, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, maximieren.“
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung wirst Du problemlos Deinen eigenen Abstract schreiben können. Sie ist Dein ultimativer Leitfaden für eine klare, kohärente und prägnante Zusammenfassung, mit der Deine Arbeit die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient. Das Schreiben eines Abstracts ist zwar eine Kunst für sich, aber keine Raketenwissenschaft.
Falls Du jedoch auf Nummer sicher gehen willst, stehen wir Dir jederzeit zur Seite! Mit unserem maßgeschneiderten Abstract-Beispiel sagst Du Schreibblockaden auf Nimmerwiedersehen! Profitiere vom umfangreichen Know-how erfahrener Wissenschaftsprofis und schreibe einen Abstract auf Champions-League-Niveau.
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