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Herzlich willkommen zum Tutorial „Auf die Schnelle an die Quelle – Glänze mit einem perfekten Literaturverzeichnis“. Das Literaturverzeichnis ist fester Bestandteil einer wissenschaftlichen Arbeit. Damit hat es Einfluss auf die Gesamtnote Deiner Arbeit. Das bedeutet: Ist Dein Literaturverzeichnis fehlerhaft, kann Deine Arbeit mit einer schlechteren Note geahndet werden. Dazu muss es jedoch nicht kommen, wenn Du weißt, worauf Du achten musst. Leider liegt oft hier das Problem: Denn bei der Erstellung eines Literaturverzeichnisses sind nicht gerade wenige Details und Feinheiten zu berücksichtigen, was für viel Verwirrung und Frust sorgen kann. Um unerwünschte Begleiterscheinungen wie diese zu vermeiden, solltest Du Dir vorab einen umfassenden Überblick darüber verschaffen, worauf es bei der Erstellung des Literaturverzeichnisses ankommt. In diesem Tutorial erfährst Du alle Basics, die Du wissen musst, um ein einwandfreies Literaturverzeichnis für Deine Haus- oder Abschlussarbeit zu erstellen.
Beginnen wir damit, was ein Literaturverzeichnis ist und wozu Du es überhaupt benötigst. Ein Literaturverzeichnis ist eine Liste über sämtliche Quellen, die in einer akademischen Arbeit direkt oder indirekt zitiert wurden. Insofern ist das Literaturverzeichnis nicht mit einer sogenannten Bibliographie zu verwechseln, in der zusätzlich zu den zitierten Quellen auch Quellen enthalten sind, die Du beim Recherchieren lediglich gelesen hast.
Der Sinn eines Literaturverzeichnisses besteht darin, Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Durch die genaue Quellenangabe weist Du nach, mit welchen Quellen Du gearbeitet hast. Dies ermöglicht Lesern, eine Quelle bei Bedarf nachzuschlagen und ausfindig zu machen. Außerdem schützt Dich das Erstellen eines Literaturverzeichnisses davor, ein Plagiat zu begehen – vorausgesetzt, die angegebenen Quellen stimmen mit denen im Fließtext überein.
Seinen Platz hat das Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit, und zwar unmittelbar nach der Schlussbetrachtung beziehungsweise dem Fazit.
Nachdem Du nun den Sinn und Nutzen eines Literaturverzeichnisses kennst, wenden wir uns jetzt dem Aufbau eines Literaturverzeichnisses zu. Je nach Vorgabe kann es erforderlich sein, Deine verwendeten Quellen nach Kategorien zu sortieren. Das hat den Vorteil, dass sich der Leser schnell einen Überblick über die unterschiedlichen Quellentypen verschaffen kann. Beispiele für solche Kategorien sind „Monographien und Sammelbände“, „Zeitschriftenartikel“ und „Online-Quellen“. Ebenso ist eine weitere Kategorisierung nach „Primärliteratur“ und „Sekundärliteratur“ möglich. Besteht diesbezüglich keine spezifische Vorgabe, so kannst Du alle Quellen auch ohne Kategorien aufführen.
Die Auflistung der einzelnen Quellen erfolgt alphabetisch nach dem Familienamen. Im Falle mehrerer Autoren pro Quelle trennst Du die einzelnen Namen durch ein Semikolon oder einen Schrägstrich. Gibt es mehr als drei Autoren pro Quelle, brauchst Du nicht sämtliche Namen aufzuführen, sondern stattdessen genügt je nach Zitierregel der Zusatz ‚u.a.‘ beziehungsweise ‚et al.‘.
Solltest Du von einem Autor mehrere Werke verwenden, dann führst Du die älteste Quelle zuerst an. Stammen die Werke aus demselben Jahr, dann musst Du hinter die Jahreszahl eine kleine Buchstabenziffer setzen.
Schließlich kann es vorkommen, dass ein Autor nicht nur mit eigenen Publikationen vertreten ist, sondern auch zusammen mit anderen Autoren publiziert hat. Hier gilt die Regel, zuerst die alleinigen Publikationen und dann die Publikationen mit anderen Autoren zu nennen.
Als nächstes stellt sich die Frage, welche Informationen bei einer Quellenangabe jeweils zu berücksichtigen sind. In diesem Zusammenhang ist entscheidend, welcher Quellentyp vorliegt. Handelt es sich bei der Quelle um eine Monographie beziehungsweise einen Sammelband, so sind folgende Informationen wichtig: der Name und Vorname des Autors beziehungsweise Herausgebers, das Erscheinungsjahr, der Titel, die Auflage (sofern es mehrere Auflagen gibt), der Publikationsort sowie wahlweise der Name des Verlags.
Bei Artikeln aus Zeitschriften sind diese Angaben zu machen: der Name und Vorname des Autors, das Erscheinungsjahr, der Titel des Artikels, der Name der Zeitschrift, der Jahrgang, die Ausgabe sowie die Seitenzahlen des Artikels in der Zeitschrift.
Möchtest Du Aufsätze aus Sammelbänden aufführen, musst Du folgende Angaben berücksichtigen: der Name und Vorname des Autors, das Erscheinungsjahr, der Titel des Aufsatzes, der Titel des Sammelbandes, eventuell die Auflage, der Publikationsort, wahlweise der Verlag sowie die Seitenzahlen des Aufsatzes im Sammelband.
Im Fall von Internetquellen sind schließlich folgende Angaben maßgeblich: der Familienname und Vorname des Autors beziehungsweise der Name der Webseite, das Erscheinungsdatum beziehungsweise Erscheinungsjahr, der Titel der Quelle, die URL und das Abrufdatum mit Angabe des Tags, Monats und Jahres.
Allerdings gibt es auch Ausnahmefälle. Denn bisweilen kommt es vor, dass nicht alle Informationen vorliegen, so zum Beispiel der Name des Autors, das Erscheinungsjahr oder der Publikationsort. In diesen Fällen verwendest Du Abkürzungen und setzt sie an die entsprechende Stelle. Fehlt in der Quelle die Angabe des Autors, dann machst Du das mit der Abkürzung „o.V.“ für „ohne Verfasser“ kenntlich. Sollte das Erscheinungsjahr fehlen, gibst Du „o.J.“ für „ohne Jahr“ an. Wenn in der Quelle kein Publikationsort angegeben ist, nutzt Du das Kürzel „o.O.“ für „ohne Ortsangabe“.
Das ist jedoch noch nicht alles, was zu beachten ist. Denn je nachdem, welche Zitierweise Du wählst, werden die Quellenangaben unterschiedlich formatiert. Deshalb unser Tipp: Befasse Dich zunächst eingehend mit den einzelnen Zitierweisen. Zur Verfügung stehen die Zitierweise nach den APA-Richtlinien, die Harvard-Zitierweise, die Deutsche Zitierweise oder der MLA-Stil. Wähle dann diejenige aus, mit der Du am besten zurechtkommst. Ist eine Zitierweise von der Hochschule oder Fakultät vorgegeben, brauchst Du Dich nur mit dieser auseinanderzusetzen. Allerdings muss die Zitierweise im Literaturverzeichnis mit jener im Fließtext übereinstimmen.
Ganz gleich jedoch, welchen Zitierstil Du wählst, solltest Du immer sicherstellen, dass Du einheitlich vorgehst, indem Du Dich durchgängig an eine Form der Auflistung hältst und nicht zwischen mehreren Weisen wechselst oder sie miteinander vermischst. Achte dabei auch darauf, dass Deine Angaben stets vollständig sind.
Hinzu kommen Unterschiede bei der Formatierung der Zeilenabstände im Literaturverzeichnis. Während bei dem Zitier-Stil nach den APA-Richtlinien ein doppelter Zeilenabstand obligatorisch ist, gibt es diesbezüglich bei der Harvard- und Deutschen Zitierweise keine Vorschrift. Zudem ist es bei den genannten Stilen durchaus üblich, ab der zweiten Zeile einer Quellenangabe einen hängenden Einzug vorzunehmen.
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